Stress und Gesundheit im Kontext von Migration
Migrantinnen und Migranten sind vor, während und nach der Migration unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Viele davon haben große Ähnlichkeit mit chronischen, aber auch traumatischen Stressbelastungen. Die biologischen Auswirkungen migrationsbedingter Stressoren sind bisher wenig untersucht und verstanden.
Ziel unseres Forschungsbereichs "Stress und Gesundheit im Kontext von Migration" ist es, die biologischen Folgen migrationsbedingter Stressoren zu verstehen, und als Vermittler für im Kontext von Migration auftretenden Krankheitsprozessen zu untersuchen.
Das Projekt hat das Ziel, ein umfassendes Modell zur Integration von Migranten in neue soziokulturelle Umgebungen zu entwickeln. Dabei werden insbesondere die Aspekte Gewalt und Traumatisierung berücksichtigt. Durch die Kombination von Expertise aus Politikwissenschaft, Linguistik, Medizin und Psychologie sollen die Wechselwirkungen zwischen soziokulturellen Erfahrungen und biophysikalischen Reaktionen untersucht werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf verborgene Formen von Ausgrenzung und symbolischer Gewalt im institutionellen Umfeld.